Digitaldruck – digitaler Hub der Staffel Medien AG

Digitale Druckmaschine

Der Digitaldruck ist eine der wichtigsten Errungenschaften in der Geschichte des Drucks des 20. Jahrhunderts. Niedrige Druckkosten, selbst bei kleinsten Auflagen, und individuelle Inhalte auf jeder Seite sind die wichtigsten Vorteile, die man dadurch erlangen konnte. Doch wie kam es eigentlich zur Erfindung des Digitaldrucks? Wir sind der Geschichte gefolgt und haben Interessantes herausgefunden.

Die Geschichte des Druckverfahrens

Die Entstehung des Digitaldrucks reicht bereits in die 1930er Jahre zurück. Nachfolgend eine kurze Zeitreise in Bild und Text:

1938 errichtete Chester F. Charlston durch die Erfindung der Elektrofotografie, auch Xerofotografie genannt, das Fundament
der Methode. Den ersten Anklang fand die Technologie allerdings erst einige Zeit später, genau genommen 1944 beim amerikanischen Battelle Memorial Institute für Vertragsforschung.

1950 kam anschliessend die erste Kopiermaschine auf den Markt, die ebenfalls auf der neuartigen Technologie beruhte – der gewünschte Erfolg blieb hingegen aus.

Rund 10 Jahre später entwickelte dann auch die Druckindustrie Interesse an dem digitalen Druckverfahren. Das 1959 erschienene
«Modell 914», ein über 300 kg schwerer Drucker, entfachte ein so grosses Interesse, sodass bis in die 70er Jahre rund 200 000 Exemplare produziert wurden.

Im weiteren Verlauf wurden Maschine und Technik dahingehend verbessert, sodass sie sich auch im alltäglichen Gebrauch etablieren konnten.

Schema mit der zeitlichen Entwicklung des Digitaldrucks

Wie funktioniert der digitale Druckprozess?

Während der Offsetdruck auf dem Prinzip von Wasser und Fett arbeitet, kommen beim Digitaldruck elektrische Ladungen zum Einsatz. Die einzelnen Schritte des Verfahrens werden durch die Grafiken weiter unten visualisiert.

Der vollständige Ablauf:

Durch die Ionisierung des Photorezeptors wird eine negative Ladung hergestellt.
Die Stellen, an denen die Druckfarbe (Toner) nicht anzubringen ist, werden mittels eines Laserstrahls entladen.
Der positiv geladene Toner haftet lediglich an den negativ geladenen Stellen des Photorezeptors.
Dort wird ein seitenverkehrtes Bild erstellt.
Das Papier erhält eine negative Ladung, der positiv geladene Toner wird somit von dem Druckstoff aufgenommen.
Nun bildet sich ein seitenrichtiges Bild.
Um die Tonerfarbe auf dem Papier zu fixieren, werden Öl, Druck sowie eine starke Hitze (bis über 200° C) benötigt:
Eine erhitzte Walze sorgt dafür, dass die Druckfarbe durch Einschmelzen am jeweiligen Druckstoff haften bleibt.

Hinweis: Das Drucköl dient hierbei lediglich als Trennschicht, um sicherzustellen, dass der Toner auf den Bedruckstoff übertragen wird und nicht auf der Walze haften bleibt.

Schema wie digitale Druckmaschinen funktionieren

Digitaldruck – das steckt dahinter

Wir wollen es gar nicht allzu kompliziert machen: Der Begriff «Digitaldruck» bezeichnet alle Druckverfahren, die das Druckbild ohne statische oder feste Druckform auf den Bedruckstoff aufbringen. Im Gegensatz zum Offsetdruck wird dafür keine feste Druckvorlage benötigt. Besonders vorteilhaft: Jeder Bogen kann individuell bedruckt werden. Übrigens: Die meisten Drucker, die wir privat nutzen, funktionieren ebenfalls nach diesem Prinzip.

Die Vorteile des Digitaldrucks

  • Flexibilität: Kleine Auflagen können unkompliziert realisiert werden.
  • Kurze Produktionsdauer: Die Produkte sind meist innerhalb Stunden oder wenigen Tagen fertig gedruckt.
  • Individualität: Der Personalisierung des gewünschten Produkts, wie zum Beispiel Visitenkarten, Flyer, personalisierte Einladungen, Bücher, Katalog, Direct Mailing-Kampagnen usw., werden keine Grenzen gesetzt.
  • Hochwertigkeit: Gleichmässige Druck und Farbqualität sind gewährleistet und werden täglich überprüft und bei Bedarf angepasst.
  • Kostengünstig: Vor allem bei kleinen Produktionsmengen oder individualisierten Produkten bietet der Digitaldruck
    ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.

Digital Hub an der Binzstrasse

Unsere ersten Schritte mit dem Hochleistungs-Digitaldruck, und unser Startschuss für eine zukunftsweisende Produktionsart, haben wir bereits im Jahre 1994 gemacht, als wir uns für die erste DocuTech-Serie entschieden – 135 A4-Seiten Schwarz-Weiss in einer Minute gedruckt!

Diese faszinierende Technologie hat uns nicht mehr losgelassen und schon ein Jahr später kam eine zweite, systemgleiche Druckmaschine hinzu.

Nachdem der digitale Farbdruck gegen Ende der 90er Jahre grosse qualitative Fortschritte machte, haben wir uns Anfang des neuen Jahrtausends auch für den Schritt in die Farb-Digitaldruck-Welt entschieden, was sich als folgerichtig erwies.

Möglichkeiten wie verschiedenste Bedruckstoffe (z.B. strukturierte und synthetische Papiere, Vordrucke aller Art, Durchschlagpapier), Langformate, verschiedene Inline-Heftungen, Inline-Vollständigkeitsprüfungen, kontinuierlich hohe Qualität, Personalisierungen und vieles mehr wurden alltäglich und lösen die einfachen und komplexen Aufgabenstellungen
unserer Kundschaft.

Heute verfügen wir über zwei Hochleistungs-Drucksysteme für den Schwarz-Weiss-Bereich (zirka 7 Mio. Prints pro Jahr) und zwei für unser Farbvolumen (zirka 1,5 Mio. Prints pro Jahr) – Kapazitäten in unseren Formaten, die seinesgleichen im Wirtschaftsraum Zürich suchen. Nach dem Druck ist vor der Weiterverarbeitung und die machen wir zu über 90 Prozent bei uns im Hause. Unsere Ausrüstprofis rillen, falzen, stanzen, heften, klebebinden, verpacken maschinell oder von Hand und stellen sicher, dass Ihre Produkte in der festgelegten Menge, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit eintreffen oder sogar persönlich übergeben werden – Digital Hub made in Zürich!

Datenquellen: www.drucks.ch / www.gutenbergblog.de